"Dranbleiben!"

Nicht lockerlassen beim Thema Missbrauch in der Kirche

Kirchengemeinden veranstalten in der KUFA Bamberg einen Informations- und Gesprächsabend zur ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche.

Anfang des Jahres wurde durch die unabhängige ForuM-Studie offengelegt, in welchem Umfang und mit Hilfe welcher Strukturen es in der evangelischen Kirche zu sexuellem Missbrauch gekommen ist. Die Kooperationsgemeinden Erlöserkirche, St. Matthäus Gaustadt und St. Stephan waren zu dieser Zeit bereits Schritte in der Entwicklung eines Präventions- und Schutzkonzepts gegen sexualisierte Gewalt gegangen. Doch nach Veröffentlichung der Studie war das Bedürfnis groß, sich mit weiteren Menschen auszutauschen und dem Thema auch in der Öffentlichkeit mehr Raum zu geben. 

„Wir wollen, dass das Thema im Fokus bleibt. So geht es sicherlich vielen Menschen, denen Kirche am Herzen liegt oder denen Kirche ein Dorn im Auge ist. Es muss sichtbar werden, wo kirchliche Strukturen versagt haben, damit es anders werden kann“, so Susanne Nitzsche-Kröner, die den Abend mit vorbereitet hat. Daher habe man gezielt eine unabhängige Forschende eingeladen und sowohl die Räumlichkeit als auch die Moderation außerhalb kirchlicher Kreise angefragt. 

Gemeinsam mit Dekanin Sabine Hirschmann laden die Gemeinden nun am 16. Oktober um 19 Uhr unter dem Motto „Dranbleiben!“ in die KUFA Bamberg ein. Soziologin Sabine Wallner (IPP München) wird Einblicke in die Studienergebnisse geben, verschiedene Expertinnen, darunter Prof. Dr. Regina Fritz (Evang. Hochschule Nürnberg) und Ute Staufer vom Bamberger Notruf bei sexualisierter Gewalt (Sozialdienst katholischer Frauen Bamberg e.V.) werden auf dem Podium miteinander ins Gespräch kommen. Durch den Abend und die Diskussion führt Moderator Dr. Florian L. Mayer.

Der Eintritt ist frei.


Übrigens: Informationen zu unserem Schutzkonzept in St. Matthäus sowie Ansprechpersonen und Adressen von Melde- und Beratungsstellen finden Sie hier auf unserer Internetseite im Bereich „Aktiv gegen Missbrauch“.

Die Ergebnisse der unabhängigen ForuM-Studie finden Sie unter www.forum.studie.de.