2017 haben wir Buster Keatons Verflixte Gastfreundschaft (Our Hospitality) von 1923 gezeigt, eine der großen Komödien der Stummfilmzeit. Sie erzählt die Geschichte eines jungen Mannes im amerkanischen Westen, der ungewollt in eine seit Jahrzehnten andauernde Fehde zwischen zwei Familien hineinwächst - und der den Hass und die Tradition ewiger Rache schließlich überwindet.
Für Buster Keaton, der seinen Ruhm auch darauf aufbaute, die gefährlichsten Stunts selbst auszuführen, wurde es in dieser Produktion zwei Mal höchst gefährlich. So riss beim Dreh im Truckee River ein Draht, an dem Keaton zur Sicherheit festgebunden war. Er wurde von der Stromschnelle erfasst. Da der Kameramann die Anweisung hatte, weiterzudrehen, egal, was passiert, findet sich dieser Moment auch im fertigen Film.
Risikoreich verlief auch der legendäre Stunt am Wasserfall: Der an einem Stück Seil festgebundene Willie McKay schwingt sich in dem Moment, als sie den Wasserfall hinabzustürzen droht, seiner Geliebten entgegen. Es gelingt ihm, sie an den Händen zu fassen und am sicheren Felsvorsprung abzusetzen. Die Geliebte wurde von einer Puppe gedoubeltund auch der Wasserfall auf dem Studiogelände nachgebaut. Dennoch schluckte Keaton, als er unter dem Wasserfall hing, so viel Wasser, dass sein Magen ausgepumpt werden musste.
Spektakuläres, zeitloses Kino, live vertont an der Kirchenorgel von KMD Michael Vetter (Bautzen) - erneut auf einer 20 Quadratmeter-Leinwand in der Kirche und in Kooperation mit dem Lichtspiel/Odeon-Kino.
„Wegen seiner ambitionierten Bildgestaltung zählt Our Hospitality zu Keatons am schönsten fotografierten Filmen.“