"Er war einer von uns - Erdachte Monologe zum Leben Jesu"
von Hans Dieter Osenberg
Gemeindeglieder lesen erdachte Gedanken biblischer Gestalten, die Jesus begegneten.
Bis Ostern erscheint jeden Morgen um 7 Uhr eine neue Geschichte auf dieser Seite.Wir laden Sie ein, die biblischen Texte zu lesen, zuzuhören und weiterzudenken.
Unser Dank gilt natürlich allen Leserinnen und Lesern, aber in besonderem Maße Herrn Osenberg und dem Geistkirch-Verlag für die Erlaubnis zur Verwendung der Texte!
Wie das damals wohl war, als Jesus durch die Lande zog und den Menschen begegnete, ihnen vom Reich Gottes erzählte, ihre Kranken heilte und mit dem, was er tat und sagte, Staunen, Bewunderung, aber auch Kritik und Feindseligkeit hervorrief?
Er war für die Anhänger und Gegner der Rabbi aus Nazareth; sein aramäischer Name "Jeschua" klingt für uns erstmal fremd - aber vielleicht ist das auch hilfreich, um ihm und seiner Geschichte neu nahe zu kommen ...
11. Teil Der merkwürdige Heilige:
"Anklage" – gelesen von Ulla Lutter
Lesung: "Anklage - Der Prokurator Pontius Pilatus"
Jesus vor Pilatus (Markus 15, 1-19)
Und alsbald am Morgen hielten die Hohenpriester Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Hohe Rat, und sie banden Jesus und führten ihn ab und überantworteten ihn Pilatus. Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es. Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart. Pilatus aber fragte ihn abermals und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen! Jesus aber antwortete nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte.
Jesu Verurteilung und Verspottung
Er pflegte ihnen aber zum Fest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie erbaten. Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührern, die beim Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und das Volk ging hinauf und bat, dass er tue, wie er ihnen zu tun pflegte. Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe? Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten.
Aber die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, dass er ihnen viel lieber den Barabbas losgebe. Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr dann, dass ich tue mit dem, den ihr den König der Juden nennt? Sie schrien abermals: Kreuzige ihn! Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Aber sie schrien noch viel mehr: Kreuzige ihn! Pilatus aber wollte dem Volk Genüge tun und gab ihnen Barabbas los und ließ Jesus geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt würde.
Die Soldaten aber führten ihn hinein in den Palast, das ist ins Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen und zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seist du, der Juden König! Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an und fielen auf die Knie und huldigten ihm.